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Viele Sprachen sprechen: Bedeutung von Mehrsprachigkeit für die Sprachentwicklung

Der Beitrag in 150 Wörtern - © Harald Neumann, Freiburg

Mehrsprachigkeit bedeutet meist auch, dass Sprecher*innen in ihren jeweiligen Sprachen unterschiedliche Fähigkeiten aufweisen. Das kann irritieren, ist aber normal. Denn Sprachkenntnisse hängen u. a. davon ab, wie (z. B. „nur“ spielerisch oder für die alltägliche Verständigung) und wie oft (z. B. täglich mehrmals oder einmal in der Woche) die jeweilige Sprache genutzt wird. Diese Kenntnisse sind nicht dauerhaft, ein Kind kann eine Sprache also auch wieder „verlieren“, wenn es sie nicht mehr benutzt.

Mehrsprachig aufwachsende Kinder haben Chancen: Sie nutzen Sprache flexibler als Einsprachige, dadurch bleibt das Gehirn auch in anderen Bereichen meist aufnahmebereiter, z. B. können sie sich Dinge kurzfristig gut merken und ihre Aufmerksamkeit besser steuern. Entwicklungsrisiken bietet Mehrsprachigkeit von sich aus nicht. Wichtig ist nur, dass Kinder – wie einsprachige auch –sprachlich nicht verarmen. Sie benötigen eine sprachlich anregende Umwelt. Dazu zählt u. a., dass sie an echtem menschlichen Austausch teilhaben, digitale Medien sollten also nur ergänzend hinzugezogen werden.

DOI: https://doi.org/10.23769/KIGA-HEUTE-6-7-2018-16-18